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Holger Kosmund – Grenzgänger-Experte
„Seit über 20 Jahren berate ich Menschen erfolgreich zu den Themen Vorsorge, Versicherungen und Finanzen. Der Mensch steht bei mir immer im Mittelpunkt. Da ich selbst Grenzgänger in der Familie habe, konnte ich viele Erfahrungen aus erster Hand sammeln und das Thema ist für mich eine besondere Herzensangelegenheit.“
Seit 2018 Herz und Kopf der Grenzgängerberatung
Krankenversicherung für Grenzgänger Österreich – Schweiz
Als Grenzgänger aus Österreich in der Schweiz genießt einige Vorteile. So kannst du bei der Wahl Krankenkasse viel Geld sparen – und dich sogar privat versichern!
Als Grenzgänger kannst du dich in Österreich privat krankenversichern
du kannst dich aber auch günstig in der Schweiz versichern
auch ein Verbleib in deiner österreichischen Krankenkasse ist möglich
Das sagen unsere Kunden
Grenzgänger Österreich → Schweiz
Österreicher können als Grenzgänger oder Grenzgängerin in der Schweiz arbeiten. Sie profitieren dabei von den hohen Gehältern in der Schweiz und den relativ niedrigen Lebenshaltungskosten in Österreich.
Doch wie verhält es sich mit den Steuern und auf welche Vorteile können sich GrenzgängerInnen bei der Krankenversicherung freuen? Alle Antworten darauf findest du auf dieser Seite.
Definition „Grenzgänger Österreich Schweiz“
Grenzgänger aus Österreich in der Schweiz sind Personen, die ihren Arbeitsplatz in der Schweiz und den Wohnsitz in Österreich haben und regelmäßig zwischen diesen beiden Orten pendeln.
Grenzgänger, die täglich zwischen Arbeits- und Wohnort pendeln sind reguläre Grenzgänger. Wer nur am Wochenende an den Wohnsitz zurückkehrt, wird als Wochengrenzgänger oder Wochenaufenthalter bezeichnet.
Voraussetzungen
Die Voraussetzungen für die Tätigkeit als Grenzgänger in der Schweiz sind
- Bürger eines EU/EFTA-Staates
- ein gültiger Arbeitsvertrag
- eine Arbeitsbewilligung (G-Bewilligung)
- Wahl einer adäquaten Krankenversicherung
G Bewilligung
Die sogenannte G-Bewilligung oder auch Grenzgänger Bewilligung ist die Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung für alle Grenzgänger in der Schweiz.
Die G-Bewilligung wird in der Regel durch den schweizer Arbeitgeber beim zuständigen Amt im Arbeitskanton beantragt.
Voraussetzung für die Bewilligung für Grenzgänger in der Schweiz ist die Wohnhaft im Ausland. Wenn du planst in die Schweiz zu ziehen statt in Österreich zu wohnen, benötigst du eine B- oder C-Bewilligung. Informationen dazu erhältst du direkt bei uns.
Die Bewilligung wird für die Laufzeit des Arbeitsvertrags ausgestellt oder für 5 Jahre, wenn der Arbeitsvertrag unbefristet oder mindestens 12 Monate befristet ist. Sie erlaubt es Österreichern, sich in der Schweiz aufzuhalten und zu arbeiten, solange sie regelmäßig an ihren Wohnort im Ausland zurückkehren.
Grenzgänger haben zudem die Möglichkeit von ihrem Optionsrecht gebrauch zu machen und so die Art ihrer Krankenversicherung zu wählen.
Grenzgänger – tägliche Pendler
Die meisten Grenzgänger pendeln täglich zwischen ihrem Wohnsitz in Österreich und der Arbeitsstelle in der Schweiz.
Sie haben ihren Wohnsitz und Lebensmittelpunkt in Österreich, die freie Wahl bei der Grenzgänger Krankenversicherung, zahlen in der Schweiz die Sozialabgaben, 4,5% Quellensteuer und die Einkommensteuer in Österreich.
Dies ist quasi die Standardsituation für die G-Bewilligung.
Wochengrenzgänger
Dank einer Erweiterung der Freizügigkeitsvereinbarung mit der Schweiz kann die G-Bewilligung jedoch auch für Grenzgänger ausgestellt werden, die lediglich wöchentlich an ihren Wohnort in Österreich zurückkehren.
Häufig heißt das, dass der Arbeitnehmer unter der Woche in der Schweiz bleibt und am Wochenende ins Heimatland zurückkehrt. Dies muss jedoch nicht sein, ausschlaggebend ist die regelmäßige (wöchentliche) Rückkehr an den Wohnort, die zeigt, dass der Lebensmittelpunkt in Österreich liegt.
Auch diese Grenzgänge erhalten die G-Bewilligung, können die Krankenversicherung frei wählen und zahlen die Sozialversicherung in der Schweiz.
Steuern für Grenzgänger
Grenzgänger zahlen die Einkommensteuer grundsätzlich an ihrem Wohnort. In der Schweiz wird lediglich eine pauschale Quellensteuer in Höhe von 4,5% einbehalten. Diese wird jedoch bei der Einkommensteuererklärung am Wohnsitz angerechnet.
Doppelbesteuerungsabkommen DBA
Das Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zwischen Österreich und der Schweiz sorgt dafür, dass es nicht zu einer doppelten Besteuerung von Grenzgängern kommt.
Ausschlaggebend für die Besteuerung von Grenzgängern ist deer Wohnsitz. Wenn es Wohnsitze in Österreich und der Schweiz gibt (wie es bei Wochengrenzgängern häufig vorkommt) ist entscheidend, wo der Lebensmittelpunkt (Familie, Kinder) bzw. der gewöhnliche Aufenthaltsort liegt. Ist auch dieser nicht bestimmbar, ist die Staatsangehörigkeit ausschlaggebend.
In aller Regel bedeutet dies für Grenzgänger aus Österreich in der Schweiz jedoch, dass sie in Österreich die Steuern an das Finanzamt abführen.
Da die Quellensteuer aus der Schweiz in Österreich angerechnet wird, kann zur Brutto-Netto-Berechnung problemlos ein österreichischer Nettolohn-Rechner verwendet werden, um eine sehr gute Einsschätzung des Gehalts nach Steuern zu erhalten.
Weitere Informationen zum Thema Steuern findest du hier.
Wichtiger Hinweis: Wir sind nicht steuerberatend tätig. Bitte wende dich sich hierzu an Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Steuerbehörden oder andere nach § 4 StBerG zugelassene Berufe.
Sozialversicherung
Als Arbeitnehmer in der Schweiz sind Grenzgänger dazu verpflichtet, Abgaben für die Sozialversicherung zu leisten. Dazu gehören Alters- und Hinterlassenenversicherung, die Invaliditätsversicherung und die Erwerbsersatzordnung (AHV/IV/EO), die Pensionskasse (BVG) und die Unfall- und Arbeitslosenversicherung (UVG/NBU und ALV).
Diese Abgaben sind obligatorisch und werden vom Arbeitgeber vom Bruttogehalt abgeführt.
AHV/IV/EO
Die AHV bildet die erste von drei Säulen der Sozialversicherung in der Schweiz. Ihr Ziel ist die Existenzsicherung bei Arbeitsunfähigkeit, Eintritt in die Rente und Lohnausfall durch andere Situationen wie zum Beispiel bei Mutterschaft.
Pensionskasse (BVG)
Die zweite Säule des Sozialversicherungssystems in der Schweiz, die Pensionskasse, soll den über das Existenzminimum hinausgehenden Lebensstandard bei Eintritt ins entenalter absichern. Die Beiträge zur BVG sind ebenfalls obligatorisch und können erst bei Eintritt ins Rentenalter in Form einer Einmalzahlung oder monatlicher Pension bezogen werden. Sie wird dann zusätzlich zur österreichischen Pension ausgezahlt.
Wenn du Guthaben in der Pensionskasse angespart hast und deine Tätigkeit als Grenzgänger aufgibst, solltest du mit einem Experten deine Möglichkeiten diesbezüglich besprechen. Buche hier einen kostenfreien Termin mit uns.
Unfall- und Arbeitslosenversicherung (UVG/NBU und ALV).
Grenzgänger, die mehr als acht Stunden pro Woche für einen Arbeitgeber arbeiten, sind sowohl bei Unfällen bei der Arbeit als auch bei Nicht-Arbeits-Unfällen versichert.
Auch diese dritte Säule der Sozialversicherung in der Schweiz ist obligatorisch und wird vor der Auszahlung des Lohns vom Arbeitgeber abgeführt.
Grenzgänger Krankenversicherung
In der Schweiz gibt es die Krankenversicherungspflicht.
Grundsätzlich müssen sich alle Arbeitnehmer in der Schweiz in der obligatorischen Grundversicherung versichern. Grenzgänger können sich jedoch von dieser Versicherungspflicht befreien lassen (Optionsrecht) und so eine der drei Varianten der Grenzgänger Krankenversicherung wählen.
In der Schweiz müssen sich die Arbeitnehmer selbstständig um ihre Krankenversicherung kümmern und der Arbeitgeber trägt finanziell nicht zu den kosten bei.
Gesetzliche Krankenversicherung in Österreich
Ein freiwilliger Verbleib in der ÖGK lohnt sich für die wenigsten Grenzgänger.
Mit dem Optionsrecht ist es möglich diese Variante zu wählen, sie bietet gegenüber den anderen zwei Möglichkeiten jedoch selten Vorteile. Zudem ist eine Rückkehr in die ÖGK beim Wechsel in einen Job in Österreich möglich.
Wenn du überlegst, diese Variante zu Wählen, empfehlen wir vorab ein Gespräch mit einem Versicherungsexperten mitt Spezialisierung auf Grenzgänger.
Gesetzliche Krankenversicherung in der Schweiz
Wer nicht vom Optionsrecht gebrauch macht, muss sich bei einer schweizer Krankenkasse versichern. Der Vorteil der Schweizer Krankenkasse sind die niedrigen Beiträge, die auch unabhängig von der Höhe des Einkommens sind.
Gerade bei den hohen Gehältern in der Schweiz ist dies ein deutlicher Vorteil gegenüber der ÖGK. Und viele Grenzgänger wählen diese Option als eine günstige und umfassende Grenzgänger Krankenversicherung.
Private Krankenversicherung in Österreich
Als Grenzgänger in der Schweiz hast du die besondere Möglichkeit, dich vollständig privat zu versichern und so die Vorteile der Sonderklasse zu genießen.
Diese Variante ist die häufigste Wahl von Grenzgängern aus Österreich in der Schweiz.
Die private Krankenversicherung bietet einen besonders hohen Versicherungsschutz und Sonderleistungen bei einem überschaubaren Betrag. Bei Rückkehr in ein Arbeitsverhältnis in Österreich ist zudem auch die Rückkehr in die ÖGK problemlos möglich.
Altersvorsorge
Mit der AHV und der Pensionskasse wird in der Schweiz das Fundament für die Altersvorsorge gelegt. In aller Regel ist dies jedoch nicht ausreichend, um entspannt und gemütlich in Rente zu gehen.
Grenzgänger in der Schweiz haben jedoch den Nachteil, dass sie von einigen der steuerbegünstigten Sparprodukte in der Schweiz nicht einzahlen können. Diese fehlenden freiwilligen Beiträge der Säule 3b führen zu einer potentiellen Versorgungslücke und finanziellem Nachteil im Alter.
Als Grenzgänger in der Schweiz solltest du dir daher unbedingt um deine private Altersvorsorge Gedanken machen und im Idealfall mit einem Experten sprechen, der sich grenzgübergreifend mit der Thematik und den besten Produkten auskennt. Buche dazu einfach eine kostenfreie Beratung mit uns.
Vorteile und Nachteile für Grenzgänger
Das arbeiten in der Schweiz birgt für Grenzgänger aus Österreich Vor- und Nachteile, die je nach individuellen Umständen, Vorlieben und Möglichkeiten abgewogen werden sollten.
Vorteile
Der wichtigste Vorteil für viele Grenzgänger sind die deutlich höheren Gehälter in der Schweiz. In Kombination mit den niedrigeren Lebenshaltungskosten in Österreich können sie schnell für einen wichtigen finanziellen Schritt nach vorne verhelfen.
Die Krankenversicherung ist ebenfalls ein wichtiger Vorteil. Grenzgänger können so die besonders günstige Grundversicherung in der Schweiz genießen oder mit der privaten Krankenversicherung in Österreich einen besonders hohen Versicherungsschutz erhalten.
Als Grenzgänger hat man zudem den Vorteil sich einen weiteren Arbeitsmarkt zu erschließen, was gerade dann spannend ist, wenn man nach neuen Berufsmöglichkeiten sucht. Dank der Tätigkeit als Grenzgänger muss man dafür nicht einmal umziehen, sondern kann vom Wohnstaat zum Arbeitsort pendeln.
Nachteile
Das Pendeln kann für den ein oder anderen jedoch auch zu einem Nachteil werden. Wenn täglich weite Strecken zurück gelegt werden müssen, frisst dies in die freie Zeit rein und kann durch Verkehr und Zeitaufwand für Frust sorgen.
Ein weiterer Nachteil kann es sein, dass man sich als Grenzgänger sehr gut über Steuern, Vorsorge, Krankenversicherung und Versicherungen informieren muss. Die Thematik kann je nach individueller Situation komplex werden und eine Beratung ist daher unbedingt zu empfehlen.
Zusammenfassung
Die Arbeit als Grenzgänger Österreich – Schweiz ist ein beliebtes Modell, das viele Vorteile mit sich bringt: von hohen Gehältern über die Wahl der Krankenversicherung bis hin zu steuerlichen Vorteilen.
Wer einen Arbeitgeber in der Schweiz findet und keine Probleme mit dem Pendeln ins Ausland hat, kann sich so beruflich wie finanziell in eine vorteilhafte Position bringen.
Aufgrund der Komplexität sind wir sicher, dass du noch einige Fragen zu deiner individuellen Situation hast. Damit es hier nicht zu bösen Überraschungen kommt, empfehlen wir eine kostenfreie Beratung für Grenzgänger aus Österreich in der Schweiz bei uns in Anspruch zu nehmen.
